Die gesellschaftliche Dynamik des Herbstes 89 und die daraus entstandenen Veränderungen bescherten mir eine Fülle von Bildideen und eine Anzahl von Ausstellungen, aber auch schmerzhafte Erkenntnisse. Ich erlebte die flotten Wendungen der alten und nun neuen Karrieristen und den deutschen Vereinigungsprozess, der zu einer simplen Übernahme wurde, bei der das Leben und die Lebensleistungen der Ostdeutschen keine Rolle spielte.
Auch wenn ich aufgrund meines öffentlichen Engagements im Herbst 89 noch einige Jahre eine ganze Reihe von Ausstellungsangeboten erhielt, war mir aufgrund der zunehmenden gesellschaftlichen Interesselosigkeit an ostdeutschen Befindlichkeiten und der Fixierung des Kunstmarktes auf sinnfreies Spektakel schnell klar, dass ich mit meiner künstlerischen Arbeit wenig Aussicht haben würde, meinen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Auch wenn ich aufgrund meines öffentlichen Engagements im Herbst 89 noch einige Jahre eine ganze Reihe von Ausstellungsangeboten erhielt, war mir aufgrund der zunehmenden gesellschaftlichen Interesselosigkeit an ostdeutschen Befindlichkeiten und der Fixierung des Kunstmarktes auf sinnfreies Spektakel schnell klar, dass ich mit meiner künstlerischen Arbeit wenig Aussicht haben würde, meinen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Ich erinnerte mich meines erlernten Berufes, verschaffte mir gleich Anfang der 90er Jahre Zugang zu digitaler Hard- und Software und begann, mit verschiedenen Werbeunternehmen zusammen zu arbeiten. Die intensive Beschäftigung mit der digitalen Welt eröffnete mir einen bisher unbekannten Bereich in der künstlerischen Arbeit und führte mich zu ganz neuen Bildschöpfungen. Ab 1997 übernahm ich einen Lehrauftrag, der zwar meine materielle Existenz sicherte, aber auch meine ganze Kraft forderte.