Fenster

Anfang der 70er Jahre wurden im Bezirk Schwerin wie im ganzen Land auch eine Reihe von öffentlichen Bauvorhaben geplant, wofür gesetzlich 0,5 Prozent der Investbausumme für Kunst veranschlagt waren. Für die wenigen Künstler im Schweriner Bezirk war das ein großartiges Angebot, aber auch eine Herausforderung. Für das erste Poliklinik-Projekt in der Schweriner Region musste nun eine künstlerische Konzeption erstellt werden. Aus meiner Sicht kam nur die Gestaltung der 36 qm großen Glasfassade im Treppenturm in Frage.
Da niemand meiner Kollegen sich auf das Abenteuer einer Farbglasgestaltung einlassen wollte, nahm ich mich dieser Aufgabe an. Mit großem Glück fand ich in Naumburg einen jungen Glasermeister, der für die Realisierung einer solchen Arbeit nicht nur das handwerkliche Potenzial, sondern auch die notwendige Menge farbigen Glases besaß.
Mit der erfolgreichen Realisierung meines Entwurfes verfügte ich nun über die notwendigen Voraussetzungen, auch weitere ähnliche Projekte zu übernehmen. Es folgten die Gestaltungen der Glasfassaden in den Schweriner Polikliniken in Lankow und auf dem Großen Dreesch, wobei ich beim letzteren von der Glasapplikatiuon zur Technik der Bleiverglasung wechselte. Beide Fenster wurden Anfang der 90er Jahre beim Umbau zerstört, ebenso wie die beiden Farbglasfenster, die ich in den Treppenhäusern der Schule in Demen realisieren konnte.
1985 wurde ich beauftragt, die drei Fenster im Altarraum der Kirche in Crussow in der Uckermark sowie ein Fenster in der Friedhofskapelle Stolpe zu gestalten.