Wandbild auf der Rückwand des Foyers im ehemaligen Haus der Freundschaft Schwerin, (Marienpalais)
Titel: „Uns vereint gleicher Sinn, gleicher Mut“ (Freundschaft mit der Sowjetunion)
Eitemperamalerei auf Sperrholzplatten; 3,60 x 7,20 m; 1969-1972
1985 entfernt, Verbleib unbekannt
Die Schweriner Kulturbehörde hatte mein Diplombild als Bekenntnis zum DDR-Sozialismus verstanden und mir gewiss deshalb noch im Dezember 1969 den Auftrag erteilt, ein Wandbild für das Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft in Schwerin zu malen. Damit wollte man sich des politisch engagierten jungen Künstlers versichern.
Wie in meinem Diplombild versuchte ich auch hier, die Divergenz zwischen gesellschaftlicher Irrealität und Individuum in den Fokus rücken und stellte eine Familie in von realitätsfernen Demonstrationsritualen und Leninkult bestimmte Szenerie. Durch eine systemkonforme Titelgebung glaubte ich, meine eigentliche Absichten verbergen zu können.
Wie in meinem Diplombild versuchte ich auch hier, die Divergenz zwischen gesellschaftlicher Irrealität und Individuum in den Fokus rücken und stellte eine Familie in von realitätsfernen Demonstrationsritualen und Leninkult bestimmte Szenerie. Durch eine systemkonforme Titelgebung glaubte ich, meine eigentliche Absichten verbergen zu können.
Die anfänglich begeisterte Zustimmung der Schweriner Behörden für meine Bildkonzeption schlug nach wenigen Monaten ins völlige Gegenteil um, was letztlich das Scheitern bedeutete.
Natürlich wusste ich nicht, dass die Leipziger Sicherheitsbehörde den Schweriner Genossen ihre Erkenntnisse mitgeteilt und sie zur operativen Bearbeitung meiner Person aufgefordert hatten. Trotz der Erkenntnisse und den daraufhin vorgenommenen Bemühungen gelang es nicht, mich einer entsprechende Maßnahmen begründenden „Gegnerschaft“ zu überführen. Das Wandbild blieb unangetastet, wurde aber bei hochrangigen Besuchen zugehängt. Mitte der 1980er Jahre wurde es entfernt.
Natürlich wusste ich nicht, dass die Leipziger Sicherheitsbehörde den Schweriner Genossen ihre Erkenntnisse mitgeteilt und sie zur operativen Bearbeitung meiner Person aufgefordert hatten. Trotz der Erkenntnisse und den daraufhin vorgenommenen Bemühungen gelang es nicht, mich einer entsprechende Maßnahmen begründenden „Gegnerschaft“ zu überführen. Das Wandbild blieb unangetastet, wurde aber bei hochrangigen Besuchen zugehängt. Mitte der 1980er Jahre wurde es entfernt.