Keramik

1975 erhielt ich den Auftrag, für das Foyer des gerade erbauten Speisesaalgebäudes des Schweriner Hydraulikwerkes die Konzeption für eine künstlerische Gestaltung der 14 m langen Wand zu erarbeiten. Ich entschied mich für ein Keramikrelief, das ich gemeinsam mit einer Kollegin realisieren wollte. Diese erkrankte allerdings schwer, als wir noch um einen Entwurf rangen. Dadurch verzögerte sich die Arbeit an diesem Projekt erheblich. Leider verstarb meine Partnerin, so dass ich das gesamte Projekt neu strukturieren und mir einen anderen Fachmann suchen musste, der über die notwendige Erfahrung, aber auch über die Brenntechnik verfügte. Es gelang mir und ich konnte nun meine ganz eigene Gestaltungsvorstellung entwickeln. Bis auf die als Symbol für den Transport von Flüssigkeiten gewählten Röhrenelemente, die der Töpfermeister selbst übernahm, lag nun die Realisierung der anderen Bildelemente einschließlich der Glasur in meinen Händen.
Ebenso hatte ich mich um die Beschaffung der für diese Wandgestaltung benötigten 3.000 kg Schamotte-Rohmasse zu kümmern, die ich mit meinem Pkw aus Bad Liebenwerda holen musste. Im April 1981 konnte ich dann das fertige Wandbild übergeben. Während der großen Umstrukturierung nach 1989 wurde das Gebäude abgerissen und dabei das von mir geschaffene Keramikrelief zerstört.
Nach meinem ersten erfolgreichen Ausflug auf ein ganz neues technisch-handwerkliches Terrain erhielt ich erneut einen Auftrag, ein Keramikrelief für eine im Zuge des Neubaus der Autobahn Berlin-Hamburg geplante Ratsstätte zu realisieren. Auch wenn sich während der Entwurfsphase immer wieder die mir genannten Wandmaße änderten, konnte ich die wesentlich kleinere Arbeit in acht Monaten zuende bringen. Zwar haben sich die Raumfunktionen in der Ratsstätte verändert, doch dieses Bild ist immer noch zu sehen.